Geschichte &

Baustil

Das ungarische Adelsgeschlecht Szentgyörgy-Horvat errichtete um 1790 das Szentgyörgy-Horvat-Schloss im Spätbarockstil nach den Plänen des österreichischen Baumeisters Menyhert (Melchior) Hefele.

Das Schloss selbst hat einen rechteckigen Grundriss, ist freistehend, einstöckig und achsensymerisch in die umliegende Parkanlage integriert.

Die drei mittleren Achsen der vorderen und hinteren Fassade bilden eine durch Lisene ausgestaltete, mit Timpnon geschlossene Risalit. Vor den Risaliten an beiden Seiten gibt es einen auf vier Säulen liegenden Balkon mit Geländer. Gegenüber dem Haupteingang des Schlosses befi ndet sich eine Gedenkstätte für 13. Generäle (ein Kuriosum), die in Arad unter Kaiser Franz Josef nach dem Scheitern des ungarischen Befreiungskampfes im Jahr 1848 hingerichtet wurden.

Zur Jahrhundertwende (1900) hatte das Schloss mit Nedved Karoly einen weiteren Besitzer. Von diesem erwarb das Schloss das Bistum von Szombathely.

Bis zum Jahr 1946 diente das Areal Bischof Miklos als Sommerresidenz. Ein schlosseigener Flugplatz in unmittelbarer Nähe diente einer Junker als Start- und Landeplatz. Diese wurde von Bischof Miklos auch bei seinen Flügen zum Papst nach Rom eingesetzt. Nach der Übernahme der Schlossanlage durch den Staat wurden die Gebäude zuletzt als Studentenheim für Kinder von Bahnbediensteten genützt.

Der Schlosskomplex und drei weitere barockische Gebäude stehen heute unter Denkmalschutz, die einzigartige Parkanlage unter Naturschutz. Die Statik des Schlosses befindet sich in hervorragenden Zustand und wird zur Zeit von seinem neuen Eigentümer, Florian Herndler aus Pettenbach/Almtal in Österreich, liebevoll restauriert und einem interessanten Gesamtkonzept zugeführt.